August Wilhelm (1662-1731) Herzog zu Braunschweig - Wolfenbüttel

Ölgemälde von C. B. Francke, um 1720 Schlossmuseum Marienburg © - Seit Oktober 2005 Eigentum der Richard-Borek-Stiftung Braunschweig, Dauerleihgabe im Herzog Anton Ulrich-Museum, Braunschweig ©

 

Herzog August Wilhelm (1662-1731) ist hier vor dem Schloss in Wolfenbüttel dargestellt. Er hatte nicht das geistige Format seines Vaters Anton Ulrich (1633-1714). Aufgrund des frühen Todes seines älteren Bruders August Friedrich (1657-1676) kam August Wilhelm 1714 in Wolfenbüttel an die Regierung. Die Regierung August Wilhelms war von hemmungsloser Günstlingswirtschaft geprägt, die sich in aufwendiger Hofhaltung manifestierte, aber die offensichtliche Teilnahmslosigkeit des Landesherren an seinen Pflichten erkennen ließ. Die noch unter seinem Vater, Herzog Anton Ulrich, geplanten und bereits begonnen Bauten im Fürstentum wurden unter der Herrschaft August Wilhelms von dem Baudirektor Hermann Korb fertig gestellt. August Wilhelm war politisch wenig interessiert, aber er hegte eine kostspielige Sammelleidenschaft. Die höfische Prachtentfaltung wurden durch teuere Möbel- und Silberankäufe unterstrichen. So kaufte der Herzog um 1727 die von der Einschmelzung bedrohten Augsburger Silbermöbel seines hannoverschen Vetters Prinz Maximilian (1666-1726) in Wien. Diese einzigartigen Silbermöbel können noch heute auf Schloss Marienburg bei Nordstemmen besichtigt werden. Als Herzog August Wilhelm nach drei Ehen 1731 kinderlos verstarb, wurde eine prunkvolle Leichenfeier veranstaltet, die seinem Regierungsstil angepasst war. Er hinterließ ein hoch verschuldetes Land. Die Bürger konnten die ihnen auferlegten Steuern kaum aufbringen. Der Nachfolger und Bruder, Herzog Ludwig Rudolph (1671-1735), entließ die Regierung und nutzte den Machtwechsel um die Ordnung im Lande wieder herzustellen.

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Lit. vgl.: R. Fürst, W. Kelsch: Wolfenbüttel. Ein Fürstenhaus und seine Residenz, Wolfenbüttel 1990

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