Epitaph in der St. Aegidienkirche in Osterode (Harz) um 1600 © |
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Herzog Ernst folgte seinem Vater Phillip I. 1551 in die
Regierung. Er war von Beginn an bestrebt das von seinem Vater eingeführte
Glaubensbekenntnis in seinem Land weiter zu festigen. So ließ er 1558 in
Osterode die lutherische Lehre einführen. Als überzeugter Protestant kämpfte
er aber an der Seite des katholischen Kaisers im Reich. Für den katholischen
König von Spanien ließ er ein Heer aufstellen, um für Sold gegen die
protestantischen Niederländer zu kämpfen. Dabei hatte er immer das
wirtschaftliche Wohlergehen seines kleinen Fürstentums im Auge. Herzog Ernst
galt bei den Untertanen als guter Landesherr, der aber gelegentlich
unbotmäßig viel trank. Die von ihm im Jahre 1554 eingeführte neue
Bergordnung belebte den Bergbau im Fürstentum und sicherte den weiteren
Lebensunterhalt vieler Untertanen. Aus seiner Ehe mit Margarete von Pommern
entstammte nur eine Tochter, die spätere Ehefrau des Herzogs von
Schleswig-Holstein. Nach seinem Tod viel somit das Fürstentum Grubenhagen an
seinen jüngeren Bruder Herzog Wolfgang. |