Ferdinand (1721-1792) Herzog zu Braunschweig - Wolfenbüttel - Bevern

Herzog Ferdinand

Öl auf Leinwand von Antoine Pesne um 1741,
H. Hannover ©

 

 

Ferdinand (1721-1792) war ein jüngerer Bruder des regierenden Herzogs Karl I. Sein Vater, Herzog Ferdinand Albrecht II., regierte nur für ein halbes Jahr im Fürstentum Braunschweig - Wolfenbüttel. Dieses Bild zeigt den jungen Herzog Ferdinand, kurz nach der Verleihung des preußischen Schwarzen Adler Ordens. Ferdinand erhielt in seiner Jugendzeit eine hervorragende Ausbildung vornehmlich im Militärwesen. Sein Schwager, König Friedrich II. (der Große), ernannte ihn bereits mit 19 Jahren zum Oberst der im Fürstentum Braunschweig stationierten preußischen Truppen. Friedrich II. war sein Lehrer und bildete ihn in Strategie und Taktik persönlich aus. Ab 1741 begleitete er König Friedrich II. im ersten Schlesischen Krieg an die verschiedenen Kriegsschauplätze. Als Generalmajor befördert, zeichnete er sich im zweiten Schlesischen Krieg besonders aus. Nach dem Frieden von Dresden 1745, beim Einzug der siegreichen preußischen Truppen in Berlin, saß Herzog Ferdinand neben König Friedrich II. in der Kutsche. Er galt als einer der erfolgreichsten Feldherrn im 18. Jahrhundert. Höchste Auszeichnung erhielt Ferdinand aber im Siebenjährigen Krieg. Unter seinem Oberbefehl verjagte er die Franzosen 1759 bei Minden und 1762 bei Wilhelmsthal aus Norddeutschland und trug damit persönlich dazu bei, dass Großbritannien die französischen Kolonien in Amerika für sich gewinnen konnte. 1766 trübte sich sein Verhältnis zu König Friedrich II. von Preußen und Herzog Ferdinand nahm seinen Abschied aus der preußischen Armee. Der sehr wohlhabende Herzog Ferdinand erwarb 1767 Schloss Vechelde. Hier ging er seinen überaus vielseitigen geistigen Neigungen nach. Herzog Ferdinand starb unverheiratet in seinem Schloss 1792 und hinterließ am Ende Schulden.

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Lit. vgl.: Braunschweig-Bevern - Ein Fürstenhaus als deutsche Dynastie 1667-1884. Hrsg.: Christof Römer; Braunschweig 1997