Heinrich (gestorben 1227) Pfalzgraf bei Rhein

Ölgemälde von Johann Christian Ludwig Tunica von 1836, ehemals Schloss Marienburg, bzw. Leineschloss Hannover, seit 2005 VGH-Stiftung Hannover ©

Pfalzgraf Heinrich war der älteste Sohn von Heinrich dem Löwen. Aus seiner ersten Ehe mit Agnes von Staufen hatte er nur einen Sohn, Heinrich (gestorben 1214). Pfalzgraf Heinrich erbte nach dem Tod seines Schwiegervaters, Konrad von Staufen, 1195 die rheinische Pfalzgrafschaft. Politisch war er wenig interessiert und hatte auch kaum Ehrgeiz entwickelt. Er schlug sich im Streit zwischen Staufern und Welfen einmal auf die eine Seite, dann aber wieder auf die andere Seite und trat im Jahre 1212 die Pfalzgrafschaft an seinen einzigen Sohn Heinrich ab. Dieser verstarb aber bereits zwei Jahre später ohne männliche Nachkommen. Pfalzgraf Heinrich erbte alle welfischen Besitzungen in Norddeutschland von seinem Bruder Kaiser Otto IV., vermachte diese dann aber nach seinem Tod 1227 seinem Neffen, Otto dem Kind, der ab 1235 als erster Herzog von Braunschweig und Lüneburg in die Geschichte einging und den gesamten welfischen Besitz auf sich vereinigte.

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Lit. vgl.: B.U. Hucker, Kaiser Otto IV. Frankfurt 2003