Wilhelm August (1721-1765) Herzog von Cumberland

Wilhelm August

Kupferstich von Syfang um 1750,
H. Hannover ©

Wilhelm August war der Lieblingssohn seiner Eltern, denn der älterer Bruder, Prince Frederik, musste nach der großbritannischen Thronbesteigung des Großvaters, Georg I., in Hannover verbleiben. Frederik sollte im Kurstaat Hannover den abwesenden Monarchen vertreten. So kam es, dass sich Georg August - der mit seinem Vater nach London übersiedelte - seinen zweiten Sohn Wilhelm August ganz annehmen konnte. Wilhelm August wurde bereits als Kind zum Soldaten erzogen. Er kämpfte in Dettingen am Main und bei Fontenay siegreich gegen die Franzosen. Im Jahre 1746 errang er als Oberbefehlshaber einen triumphalen Sieg gegen den katholischen Prätendenten Karl Eduard Stuart im schottischen Moor Culloden. Damit machte er den britischen Thronanspruch der katholischen Stuarts endgültig zunichte. Sein überaus hartes Vorgehen gegen die "schottischen Rebellen" brachte ihm den Beinamen "Schlächter von Culloden" ein. Wilhelm August hielt sich in England nicht aus der Politik heraus, weshalb er in politische Intrigen verwickelt wurde. König Georg II. vertraute seinem Lieblingssohn den Oberbefehl der hannoverschen Truppen im Siebenjährigen Krieg an. In der Schlacht bei Hastenbeck 1757 versagte Wilhelm August. Er zog seine Truppen übereilt zurück und wurde von den Franzosen geschlagen. Im folgenden Frieden von Kloster Zeven musste er die harten Waffenstillstandsbedingungen unterschreiben, die dann aber von seinem Vater, König Georg II., nicht akzeptiert wurden. Die Niederlage von Hastenbeck beendete die steile Militärkarriere des in England unbeliebten Herzogs Wilhelm August von Cumberland.

Georg II. König und KurfürstWelfen und Amazon empfehlen !

Lit.: vgl. Mijndert Bertram. Georg II, - König und Kurfürst,
Göttingen 2003