Albrecht I. (1236-1279) Gründer des "Alten Hauses Braunschweig" 1267 (Linie Braunschweig)

Herzog Albrecht I.

Lithographie nach Bartel. Portraits der berühmten Herzöge, W. Görges 1840,   H. Hannover ©

 

Albrecht I.(1236-1279) auch der Große genannt, trat mit dem Tod seines Vaters Herzog Otto (das Kind) im Jahre 1252 die Regierung im Herzogtum Braunschweig - Lüneburg an. Er übernahm die Vormundschaft über seinen jüngeren Bruder Johann (1242-1277). Beide Brüder regierten später für kurze Zeit gemeinsam das welfische Erbe. Im Jahre 1254 heiratete Herzog Albrecht I. Elisabeth von Brabant. Die kaiserlose Zeit 1250-1273 (Interregnum) prägte die Regierung von Herzog Albrecht I. In dieser Zeit konnte sich keiner der Thronprätendanten im Reich durchsetzen. Die Staufer wurden als Könige und Kaiser abgelöst. Die deutschen Reichsfürsten wählten 1272 Rudolf von Habsburg zum neuen König. In Norddeutschland konnte sich Herzog Albrecht größtenteils gegen seine Widersacher durchsetzten, er dehnte seine Herrschaft weiter aus. Im Jahre 1264 heiratete der Bruder, Herzog Johann (1242-1277) Liutgard von Holstein. Daraufhin beschlossen die beiden Brüder, der Sitte der Zeit entsprechend, ihr gemeinsames Erbe aufzuteilen. Als älterer Bruder nahm Herzog Albrecht I. im Jahre 1267 die Teilung des Herzogtums Braunschweig - Lüneburg vor. Der jüngere Bruder Herzog Johann bekam dabei das Recht, eines der beiden Teile zu wählen. Herzog Albrecht teilte das Land in folgende Teile: 1. Das Land um Braunschweig und Wolfenbüttel mit Ländereien in Calenberg und im Raum Göttingen. 2. Das mehr abgerundete Lüneburg, die Stadt Hannover mit Umgebung. Herzog Johann wählte, wenn auch die endgültige Verständigung erst im Jahre 1269 erfolgte, das Lüneburger Land und wurde somit der Stifter des "Älteren Hauses Lüneburg", während Herzog Albrecht damit das "Ältere Haus Braunschweig" begründete. Seit dieser Teilung von 1267 ist der Besitz niemals wieder in einer welfischen Hand vereinigt worden. Aus Herzog Albrechts Ehe mit Adelheid von Monferrat gingen eine Tochter und 6 Söhne hervor, von denen die drei älteren Söhne, Heinrich, Albrecht und Wilhelm das väterliche Erbe übernahmen.

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Lit.: vgl. O. Hohnstein. Braunschweigische Geschichte, Braunschweig 1908