Nachdem Kurfürst Georg Ludwig (1660-1727) von Braunschweig - Lüneburg im Jahre
1714 als Georg I. den englischen Thron erbte und damit die 123jährige Personalunion
zwischen Großbritannien und Kur-Hannover begründete, wurde der Familienname
"Hannover" für das Welfenhaus aus der "Lüneburger Linie" geläufig.
Die Engländer wollten ihren neuen König Georg I. nicht nach zwei ihnen unbekannten Orten
benennen. Das Kurfürstentum Hannover erhielt auf dem Wiener Kongress von 1814/15 die
Rangerhöhung zum Königreich. Bereits 1866 wurde das Königreich Hannover von Preußen
annektiert und ging als preußische Provinz im Königreich Preußen auf. Die Welfen
regierten bis 1918 nur noch im ehemaligen Herzogtum Braunschweig. Das Welfenhaus musste
wie alle anderen ehemaligen regierenden Fürstenhäuser in Deutschland 1918 abdanken.
Heute hat das Haus Braunschweig - Lüneburg (Hannover) keine politische Funktion mehr. Der
große Kunst- und Kulturbesitz des Welfenhauses verpflichtet die Familie zur politischen
Einflussnahme und zum Erhalt der historischen Tradition.