Ölgemälde aus dem
17. Jahrhundert. Braunschweigisches Landesmuseum © |
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Ferdinand Albrecht war der dritte Sohn von
Herzog August der Jüngere (1579-1666) und stammte aus der dritten Ehe. Somit war Ferdinand Albrecht ein
Halbbruder von Herzog Rudolph August (1627-1704) und Herzog Anton Ulrich (1633-1714). Die
beiden älteren Brüder von Ferdinand Albrecht stammten aus der zweiten Ehe des Vaters und regierten gemeinsam im Fürstentum
Braunschweig - Wolfenbüttel. So kam es, dass er sich aufgrund dieser Position innerhalb
der Familie zurückgesetzt fühlte. Das Leben des Herzogs Ferdinand Albrecht war geprägt
von Familienstreitigkeiten und Intrigen. Nach heftigen Erbauseinandersetzungen erhielt er
1667 das Renaissanceschloss Bevern bei Holzminden mit einer jährlichen Apanage und
Grundrechten als Residenz, wofür er auf alle Ansprüche an der Regierung in Wolfenbüttel
verzichtete. Er zog sich immer mehr aus der Realität zurück und wurde zur allgemeinen
Spottfigur. In Schloss Bevern widmete sich der zurückgezogene Herzog ganz seiner
Kunstkammer, die - im Stil der barocken Zeit - Raritäten aller Art beinhaltete und neben
wertlosen exotischen Exponaten auch wertvolle Möbel und seltene Bücher und Grafiken
enthielt. Immer wieder kam es zu Reibereien mit seinen Brüdern in Wolfenbüttel. Zuletzt
entsandten diese Militäreinheiten nach Bevern, um im Schloss die Ordnung
wiederherzustellen. Herzog Ferdinand Albrecht I. starb an den Folgen zunehmender geistiger
Verwirrung im Alter von 51 Jahren. Aus seiner unglücklichen Ehe mit Christine Prinzessin
von Hessen gingen vier Söhne hervor. Der zweite Sohn, Ferdinand Albrecht II., führte im
Jahre 1735 aus der Linie Bevern das "Neue Haus Braunschweig" fort. |