Johann Friedrich (1625-1679) Herzog zu Braunschweig - Lüneburg - Calenberg

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Ölbild nach Jean Michelin um 1670, Historisches Museum, Hannover ©
 

Dieses repräsentative Ölbild zeigt den katholischen Herzog Johann Friedrich als römischen Feldherren. Er regierte im Fürstentum Calenberg - Göttingen (Hannover) von 1665-1679 ganz nach seinem Vorbild, dem französischen Sonnenkönig Ludwig XIV., als absoluter Fürst. Er war der dritte Sohn von Georg (1583-1641) Herzog von Calenberg und der einzige von vier Brüdern, der zum katholischen Glauben wechselte. Aus seiner Ehe mit Benedicta (1652-1730) Prinzessin von der Pfalz - Simmern hatte er drei Töchter: Charlotte Felicitas (1671-1710) von Modena und Henriette (1672-1757). Seine jüngste Tochter, Wilhelmine Amalie (1673-1742), heiratete 1699 in Wien Erzherzog Josef (1678-1711) von Österreich, den späteren Kaiser Josef I. des Heiligen Römischen Reiches deutscher Nation. Herzog Johann Friedrich ging Bündnisse mit König Ludwig XIV. von Frankreich ein. Dafür ließ er sich Hilfsgelder zum Ausbau seines Heeres zahlen, doch hielt er sich aus den Kriegen heraus. Ganz nach dem Vorbild von Versailles, ließ Herzog Johann Friedrich 1666 in Herrenhausen das Schloss und den Großen Garten anlegen, die dann aber erst von seiner Schwägerin, der späteren Kurfürstin Sophie nach 1680 vollendet wurden. 1676 berief Herzog Johann Friedrich Gottfried Wilhelm Leibniz als Bibliothekar an seinen Hof. Herzog Johann Friedrich starb ohne männliche Nachkommen. So erbte sein jüngerer Bruder, Ernst August (1629-1698), der spätere erste Kurfürst von Braunschweig - Lüneburg (Hannover) das Fürstentum Calenberg - Göttingen.

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Lit.: vgl. Annette v. Stieglitz. Landesherr und Stände zwischen Konfrontation und Kooperation, Hannover 1996

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