Ölgemälde von A. Scheitz,
um 1701, Historisches Museum Hannover © |
Dieses Bild zeigt die
Kurfürstin Sophie als Witwe mit Witwenschleier und Hermelinmantel. Die Kurfürstin Sophie
war der geistig-kulturelle Mittelpunkt am Hofe in Hannover. Ihr Mann war Herzog Ernst
August (1629-1698), der erste Kurfürst von Braunschweig - Lüneburg (Hannover). Ihre
einzige Tochter, Sophie Charlotte (1668-1705), war mit dem Kurfürsten Friedrich
(1657-1713) von Brandenburg verheiratet. Er wurde im Jahre 1701 König in Preußen. Das
berühmte Schloss Charlottenburg in Berlin trägt den Namen zu ehren der Königin Sophie
Charlotte. Kurfürstin Sophie vollendete die barocke Gartenanlage von Herrenhausen die ihr
Schwager, Herzog Johann Friedrich, 1666 bereits begonnen hatte. Sophie sagte einmal:
" Der Große Garten in Herrenhausen ist das Einzige mit dem wir prunken
können". Im Jahre 1701 beschloss das englische Parlament das Thronfolgerecht mit dem
"Act of Settlement" zu erweitern. In dieser Sukzessionsakte wurde die
Kurfürstin Sophie als die nächste zur Thronfolge in der protestantischen Linie erklärt.
Aber erst ihr Sohn, Georg Ludwig Kurfürst von Braunschweig-Lüneburg (Hannover), bestieg
im Jahre 1714 als Georg I. den britischen Thron. Die Personalunion zwischen
Großbritannien und Hannover dauerte 123 Jahre. |